Du bist Fan oder Sympathisant von Kickers Offenbach? Der Verein liegt dir am Herzen und vielleicht hast du in den letzten Jahren schon so einiges in ihn investiert? Fragst du dich manchmal, was mit den ganzen Spenden eigentlich passiert? Hast du das Gefühl deine Spenden fließen meistens in ein schwarzes Loch?
Wir und auch unsere Mitglieder haben uns diese Fragen gestellt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass ein Förderverein, der die Stimmen und Spenden bündelt und diese zweckgebunden an den Verein weiter gibt, genau das Richtige wäre. Über den Fußball sind wir alle miteinander verbunden, egal welchem Fanclub wir angehören, wie lange wir schon zum OFC gehen, ob wir ganz neu dabei oder vielleicht schon als Kinder unsere Kickers auf dem Bieberer Berg unterstützt haben, oder wie aktiv wir zur Zeit sind. An erster Stelle steht für uns als Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e. V. die Spenden der Fans zu bündeln und den Verein Kickers Offenbach gemeinsam auf eine finanziell solide und nachhaltige Basis zu bringen.
Auf unseren Namen Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e.V. und die Abkürzung FOF kamen wir, weil wir feststellen konnten, dass alle Beteiligten unterschiedliche Bilder davon hatten, was eigentlich der Fußball und Kickers Offenbach für einen selbst bedeutet. Die einen sehen es als Freizeitbeschäftigung, die anderen als Standortfaktor, wieder andere haben ihre wahre Liebe gefunden. Was uns jedoch alle einte war, dass für uns die Zukunft des OFC eine tragende Rolle spielt. Alle der erwähnten Bilder haben für uns ihre Berechtigung. Alle stehen im Zusammenhang mit einer Kultur des Fußballs, die zwar nicht genau zu definieren, aber für alle Menschen erfahrbar ist.
Im Laufe der Zeit haben wir einige Ziele zusammengefasst, die wir in langfristige Ziele (3 Jahre und länger), mittelfristige Ziele (1-3 Jahre) und kurzfristige Ziele (unter 1 Jahr) unterteilt haben. Das übergeordnete Ziel ist aber immer das strukturelle Defizit des Kickers Offenbach e.V. zu reduzieren.
Der Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e.V. ist ein basisdemokratischer Verein. Bei uns hat jedes Mitglied unabhängig seines Mitgliedsbeitrags eine Stimme. Der Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e.V. besteht mittlerweile aus ca. 230 Mitgliedern. Der Vorstand des FOF tagt regelmäßig, alle Mitglieder und Sympathisant*innen sind dazu eingeladen an den Sitzungen teilzunehmen. Mitglieder haben das Recht, an allen angebotenen Veranstaltungen des Vereins teilzunehmen. Sie haben darüber hinaus das Recht, auf der Mitgliederversammlung und gegenüber dem Vorstand Anträge zu stellen und ihr Stimmrecht auszuüben.
Bereits Ende 2018 trafen sich einige Interessierte in den Räumlichkeiten des Fanprojekts um eine Informationsveranstaltung von Supporters Direct Europe (SDE) [href] zu besuchen. Im Rahmen dieser Veranstaltung fingen dann nach und nach an, die Ideen zu sprudeln, wie es auch für uns möglich sein kann unseren geliebten OFC langfristig auf solide Beine zu stellen. Was können wir als Fans tun, um unseren Beitrag zu leisten, aber auch, damit dieser Beitrag im Nachgang gewürdigt wird? Wollen wir weiter wie bisher immer dann spenden, wenn es eigentlich schon fast zu spät ist, oder wollen wir eine Art Feuerwehrfonds aufbauen, damit es in Zukunft nicht mehr fast zu spät sein wird? Wollen wir einen „Supporters Trust“ aufbauen, der irgendwann einmal Anteile des Vereins hält? Wir haben viel diskutiert und uns häufig getroffen um am Ende zum Schluss zu kommen, dass wir einen Förderverein für unseren OFC brauchen. Einen Förderverein, der Garant dafür ist, dass das Engagement der Fans für unseren OFC gebündelt wird.
Besonders am Herzen lag uns von Anfang an, dass wir den ganzen Fans und Spender*innen eine Stimme geben können, wenn wir eben solche Aktivitäten bündeln. Bisher war es doch so: Wenn der Verein Geld brauchte, waren wir Fans immer da / haben Millionen von Euro in den letzten Jahren in den Verein gesteckt, und dafür wenig Gegenleistung erhalten. Noch immer sind wenige Fans in den Gremien des Vereins vertreten, noch immer sind viele von uns nur Zaungäste, wenn es um die Weiterentwicklung von Kickers Offenbach hin zu einer soliden Zukunft geht. Wir wollen aber mehr. Wir wollen uns basisdemokratisch beteiligen, um nicht nur über diese Zukunft zu reden, sondern sie aktiv mitzugestalten. Wir wollen eine laute Stimme der Fans sein, anstatt tausender leiser Stimmen.
Natürlich war der ganze Prozess der Gründung dieses Fördervereins kein Leichter. Aber er hat sich gelohnt. Nach endlosen Satzungsdebatten, Workshops über unsere möglichen Ziele, Chancen und Wege mussten wir noch einige Hürden überwinden. Von der Vereinseintragung und der Beantragung der Gemeinnützigkeit wollen wir hier gar nicht berichten. Wichtig für uns ist es schon von Anfang an, wie wir es schaffen unseren Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e.V. bekannt zu machen. Was fängt man an mit einer guten Idee und einer Hand voll engagierter Mitglieder? Man sammelt erstmal neue Mitglieder, bis man in der Position ist die Idee in die Tat umzusetzen.
Nach der Gründung haben wir uns daran gemacht den Förderverein für Offenbacher Fußballkultur e.V. in aller Munde zu bringen. Mit einer öffentlichen Infoveranstaltung im Wiener Hof, im Anschluss an das Heimspiel gegen den SC Freiburg II, konnten über 50 Personen erreicht werden. Nachdem der Vorstand den Verein den zahlreichen Versammelten vorstellte konnte in einer Fragerunde noch weiter für Klarheit gesorgt werden. Der Anfang war somit gemacht worden, neue Mitglieder konnten sich anschließen und die Arbeit des Vereins unterstützen. Noch an diesem Abend traten 6 weitere Personen dem Verein bei, der zu diesem Zeitpunkt schon an die 20 Mitglieder stark war.
Dann jedoch kam für uns der erste herbe Rückschlag. Wir mussten den Tod unseres 1. Vorsitzenden Peter Wolff, alias Stroi, verkraften. Mit seinen Verbindungen, Ideen und mit seinem großen Herz für den OFC Kickers 1901 e. V. hat Peter Wolff maßgeblich zur Gründung des Fördervereins für Offenbacher Fußballkultur e.V. beigetragen. Mit seinem steten Engagement ist Stroi für uns alle ein großes Vorbild. Wie hat er immer so schön gesagt: „Dieser Verein wird basisdemokratisch geführt. Hier hat jedes Mitglied ein Wörtchen mitzureden.“ In diesem Sinne haben wir weitergearbeitet. Wir haben Fanclubs besucht, an Veranstaltungen teilgenommen, Öffentlichkeitsarbeit und unsere eigene Vereinsarbeit gemacht.